Hier finden Sie von uns verfasste Artikel, welche in verschiedenen Publikationen veröffentlich wurden!

Artikel vom 11/2002 in den Ingkamm BW

Personalentwicklung

Erfolgrezepte

Ein wichtiges Erfolgsrezept für Reinhold Würth ist die Menschenführung und Mitarbeitermotivation. Viel früher als andere dachte Würth über den Begriff „Führungskultur“ nach. Heute ist er sich sicher: „Menschenführung entscheidet zu mehr als 50 Prozent über Gewinn und Verlust, während Kapital und Produkte nur nachgeordnete Bedeutung haben.“

 "Jeder Unternehmer sollte Visionen haben"

 Zudem sind für ihn Visionen von entscheidender Bedeutung: „Jeder Unternehmer sollte Visionen haben, wobei sie auch realisierbar sein müssen. Visionen setzen bei Mitarbeitern ungeahnte Kräfte frei.“

Dementsprechend steht der Mensch in jedem Unternehmensbereich im Mittelpunkt. Attribute wie jugendlich, sportlich, weltoffen berechenbar, geradlinig und zuverlässig umschreiben die Atmosphäre im Unternehmen Würth. Bei Würth soll gewährleistet sein, dass sich die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter wohlfühlt.

Führungsstile

Es gibt keinen sogenannt 'richtigen' Führungsstil, denn er hängt von der Führungsperson, vom Ausbildungsstoff und von der Situation ab.

 

Gute Menschenführung

 

  • Zuhören können
  • Akzeptanz für andere Lösungen
  • Positiv Kritisieren
  • Fähigkeiten erkennen und fördern
  • Führung durch Aufträge
  • Partner ernst nehmen
  • Vorleben statt predigen
  • Fehlverhalten vorbeugen
  • Verstehen, dann urteilen
  • Nicht auf Leistung verzichten

Günstige Bedingungen schaffen

 

  • Unbelastete Begriffe wählen
  • Erlebnisse schaffen und nutzen
  • Kompromisse offen lassen
  • Brücken bauen
  • Gemeinsame Grundwerte suchen
  • Vorhandene Einstellungen verstärken

 

 

 

Autorität gewinnt, wer

 

  • Verantwortung übernimmt
  • Mitarbeiter nicht bloßstellt
  • Von sich Leistung verlangt
  • Seine Fähigkeiten richtig einschätzt
  • Sich mit Argumenten sachlich auseinandersetzt

 

 

Führungsqualitäten

 

  • Natürliche Autorität
  • Durchsetzungsvermögen
  • Bestimmtheit, Entschlossenheit
  • Überzeugungskraft
  • Umsichtiger Planer
  • Initiativbereitschaft
  • Flexibilität
  • Zuverlässigkeit
  • Vorbild
  • Belastbarkeit
  • Psychologisches Geschick

             Eigene Erfahrungen

 Ergänzende Maßnahmen zur Motivation in unserem Ingenieurbüro sind:

 

  • Normale Arbeitszeit von 38,5 Stunden pro Woche.( keine gewohnheits- mäßigen Überstunden )
  • Leistungselemente (z.B. Leistungsprämie/ -zulage)
  • Flexibilisierung/Ausstattung der "Lebensarbeitszeit“ z.B. Arbeitszeit- ansparen über längeren Zeitraum
  • Ausweitung Zeitausgleich im Monat (Vortrag / Rückstellung im Zeit- konto)
  • Freistellung für Studien
  • Transparenz bei Stellenausschreibung und -besetzung
  • Kostenbeteiligung bzw. Kostenübernahme für nichtarbeitsplatz- bezogene Weiterbildung (z.B. auf dem Gebiet Persönlichkeits- entwicklung).
  • Ermöglichung der unkomplizierten Freistellung für den Mitarbeiter bei Erkrankung eines Angehörigen.

 

Fazit

In unserem Büro hat sich gezeigt, dass die so genannten "weichen" Belohnungen wie Anerkennung, Akzeptanz und Selbstachtung ein höheres Motivationspotential haben als die "harten" Belohnungen (Geld, Geschenke).


Artikel vom 21.10.2000 in den VDI-Nachrichten

Fachingenieure helfen Geld sparen

Haben Sie als Bauherr schon daran gedacht, für die Planung der "Seele" ihres Hauses, nämlich der technischen Anlagen, sich der Spezialkenntnisse eines Fachingenieurs zu bedienen? Wir sagen Ihnen hier einiges über seine Aufgaben und die Möglichkeiten, mit seiner Hilfe Geld beim Bauen zu sparen.

Für den Architekten ist die Mitwirkung des Statikers an einem Bauvorhaben selbstverständlich. Die Tragwerkplanung und die vom Baurechtsamt geforderte Berechnung des Standsicherheitsnachweises sowie die Wahl der geeigneten Baustoffe, die Planung des Wärmeschutzes sowie weiterer wichtiger Details wird heute allgemein einem Fachingenieur für Baustatik übertragen.

Die in den letzten Jahren sprunghaft angestiegenen technischen Neuerungen, die Flut von technischen und Behördlichen Vorschriften machen die Haus- und Versorgungstechnik zu ausgesprochenen Spezialgebieten, die letztlich nur durch Fachingenieure für Heizungs-, Sanitär- und Elektrotechnik wirkungsvoll bearbeitet werden können. Davon soll hier die Rede sein.

Welche Aufgaben haben diese Fachingenieure?

  • Individuelle, neutrale Beratung,
  • objektbezogene Planung zusammen mit dem Architekten,
  • Wärmebedarfsberechnungen und Massenermittlungen,
  • Anfertigung der Leistungsverzeichnisse, die im Einvernehmen mit dem Bauherren an die Handwerker verschickt werden,
  • Prüfung der von den Handwerkern abgegebenen und mit ihren Preisen versehenen Verzeichnisse,
  • Erstellen der Ausführungs-, Schlitz- und Durchbruchspläne,
  • Überwachung der Arbeiten,
  • Aufmaß und Abnahme der fertigen Anlagen und
  • Prüfung der Schlussrechnungen.

Wenn Sie einen Fachingenieur einschalten, lässt sich trotz der damit verbundenen Honoraraufwendungen unter Umständen eine beachtliche Summe der Baukosten einsparen. Da die Planung des Fachingenieurs frei von allen Verkaufsinteressen und Produktbindungen erfolgt, werden nur Anlagensysteme und Fabrikate gewählt, welche einen sparsamen und zuverlässigen Betrieb gewährleisten. So wird die Art der Energieversorgung und Heizung für Ihr Haus ausschließlich nach wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten getroffen. Bei der Sanitärtechnik können durch die Beratung des Fachingenieurs bereits bei der Planung des Hauses die Nassräume so sinnvoll einander zugeordnet werden, dass hierdurch bemerkenswerte Einsparungen entstehen. Eine gut geplante Elektroanlage mit sinnvoll aufgeteilten Stromkreisen kann in jedem Falle billiger erstellt werden als eine sogenannte "Kreideplanung", das heißt eine im Rohbau besprochene und an den Wänden vermerkte Anordnung der diversen Elektroinstallationsteile.

Spareffekt durch fachkritische Prüfung

Die von der Industrie mit großem Reklameaufwand angebotenen Zusatzeinrichtungen zum Beispiel Wärmepumpen oder Solaranlagen werden vom Fachingenieur nicht nur nach dem möglichen Einspareffekt bei den Heizkosten, sondern auch nach Kapitalaufwand und Amortisationszeit beurteilt, so dass Sie als Bauherr nur zu sinnvollen lnvestitionen veranlasst werden. Durch die genaue rechnerische Ermittlung der Anlagendetails wird erreicht, dass nicht mehr eingebaut wird, als für einen wirtschaftlichen und funktionsfähigen Betrieb der späteren Anlage erforderlich ist. Dadurch können die Anlagenkosten spürbar gesenkt werden. Gerade dann, wenn Sie als Bauherr beispielsweise die Heizungsanlage selbst erstellen wollen, sollten Sie die Planung einem unabhängigen Fachingenieur übertragen: denn nur so werden die Vorteile eines vergünstigten Materialeinkaufs nicht durch den Nachteil einer zu groß ausgelegten und dadurch unwirtschaftlicheren Anlage wieder aufgehoben.

Spareffekt durch genaue Angebote

Das vom Fachingenieur aufgestellte Leistungsverzeichnis enthält nicht nur alle Massen, sondern auch Nebenleistungen, und zwar textlich so exakt formuliert, dass spätere Nachforderungen des Handwerkers ausgeschlossen sind. Die ebenfalls einbezogenen Vertragsbedingungen sind auf der Grundlage geltenden Baurechts so abgefasst, dass Sie als Bauherr vor unliebsamen Überraschungen bei der Abwicklung der Arbeiten und der Abrechnung der Leistungen geschützt sind.

Der Handwerker ist sich bei der Abgabe seines Angebots bewusst, dass Konkurrenzangebote vorliegen werden. Er ist darum bemüht, genauer zu kalkulieren, um als günstigster Bieter den Auftrag zu bekommen. Dieses marktgerechte Verhalten des Handwerkers hat eine ganz beträchtliche kostendämpfende Wirkung. Es zeigt sich hierbei oft, dass der manchmal vom Bauherrn schon insgeheim ins Auge gefasste Handwerker nach Prüfung der Angebote um einige Tausender teurer ist als die mitbietende Konkurrenz.

Spareffekt durch Prüfung von Anlage und Rechnung

Die Abnahme der erstellten Anlage durch den Fachingenieur stellt sicher, dass das bei der Planung festgelegte technische Konzept eingehalten wird, dass gegenüber der Ausschreibung keine minderwertigen Materialien eingebaut und dass keine unzulässigen Vereinfachungen vorgenommen werden. -

Das gemeinsame Aufmaß mit dem Handwerker ist Voraussetzung für die korrekte Prüfung der Schlussrechnung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Honorare für die Leistungen des jeweiligen Fachingenieurs in der Regel weit geringer sind als die erzielten Einsparungen.